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Welthungerhilfe dankt den Lesern

Solidarität mit den Armen demonstriert - »Ihre Hilfe kommt an«

Marion Aberle dankt Lesern

Ich bedanke mich im Namen der Deutschen Welthungerhilfe ganz herzlich bei den Spendern aus Ostwestfalen-Lippe, die unsere Arbeit in Afrika unterstützen, und für die fachkundige begleitende Berichterstattung im WESTFALEN-BLATT.
Ihre Leser demonstrieren Solidarität mit den Ärmsten der Armen - auch bei »stillen« Katastrophen, die nicht durch tausendfach verbreitete Schreckensbilder auf sich aufmerksam machen. Noch immer hungern weltweit 840 Millionen Menschen, sterben täglich 30 000 Kinder an vermeidbaren Krankheiten und Unterernährung.
Ihre Spende kommt an! Die Hälfte des Geldes geht an die Flüchtlinge im Sudan. Die Deutsche Welthungerhilfe versorgt in Nord-Darfur ungefähr 120 000 Menschen.
Ein Überlebenspaket mit Nahrungsmitteln, Saatgut und Holzkohle für eine Familie kostet 30 Euro. Mit dem Geld können wir zusätzliche Holzkohle beschaffen. Das enthebt die Frauen der Notwendigkeit, das schützende Lager zu verlassen, um Feuerholz zu sammeln. Sie laufen Gefahr, vergewaltigt zu werden, viele sind gar nicht mehr aus dem Busch zurückgekehrt.
Die andere Hälfte des gespendeten Geldes werden wir für ein ländliches Entwicklungsprogramm in Kongoussi in Burkina Faso einsetzen. Die Provinz gehört zu den ärmsten des Landes. Auf 70 bis 90 Prozent der Äcker werden - meist in mühsamer Handarbeit - die Getreidearten Sorghum und Kolbenhirse erzeugt. Lange Dürreperioden, die mit Sturzregen wechseln, waschen den Boden aus. Abholzung und Überweidung gefährden die Ressourcen.
Die Welthungerhilfe hat sich mit einer einheimischen Bauernorganisation zusammengeschlossen, um in Selbsthilfe die Lebens- und Einkommensbedingungen der Dorfbewohner zu verbessern.
Insgesamt profitieren 24 000 Menschen von dem Projekt. Wälder werden wieder aufgeforstet, neue Brunnen gebaut, Kompostgruben für natürlichen Dünger angelegt. In einer eigenen Gruppe lernen Frauen, wie sie Pflanzenöl gewinnen können. Außerdem erhalten immer mehr Bäuerinnen und Bauern eine Grundbildung.

Marion Aberle
Sprecherin der
Deutschen Welthungerhilfe

Artikel vom 22.01.2005