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Lehrer von der Telekom

NRW schult Beamte um - CDU beklagt Ausfall


Düsseldorf (dpa/WB). Telekom-Beamte schulen um: Wer ein abgeschlossenes Studium absolviert hat, kann sich für das Lehramt nachqualifizieren. Das sieht eine Vereinbarung vor, die das nordrhein-westfälische Schulministerium und die Deutsche Telekom AG gestern in Düsseldorf unterzeichnet haben. Damit solle die Personallücke in den Mangelfächern zum Teil gefüllt und Telekom-Mitarbeitern eine neue Berufsperspektive gegeben werden, teilte das Ministerium mit.
In Ostwestfalen-Lippe wird nach Angaben der Bezirksregierung bereits etwa jede dritte unbesetzte Lehrerstelle an den Berufskollegs mit so genannten Seiteneinsteigern besetzt, weil ausgebildete Pädagogen fehlen. Die Auswahlverfahren für das neue Schuljahr laufen bereits.
Zur Zeit befinden sich bereits 50 Beamte der Telekom in Qualifizierungsmaßnahmen für den Schuldienst. Unter ihnen seien überwiegend Absolventen technischer und naturwissenschaftlicher Studiengänge, hieß es. Die Interessenten durchlaufen einen zweijährigen berufsbegleitenden Vorbereitungsdienst, der mit dem zweiten Staatsexamen endet. In dieser Zeit bleiben sie Beamte der Telekom.
4000 neue (und »richtige«) Lehrer will die CDU nach einem Wahlsieg in NRW zusätzlich einstellen. Oppositionsführer Jürgen Rüttgers startete eine Kampagne gegen den Ausfall von jährlich drei Millionen Unterrichtsstunden. S. 4: Kommentar und Hintergrund

Artikel vom 18.01.2005