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Zahl der Unfälle ist gesunken

2004 weniger Opfer im Straßenverkehr - Bielefeld keine unsichere Stadt

Bielefeld (hz). »Jedes Unfallopfer ist eines zu viel«, sagt der städtische Verkehrsdezernent Gregor Moss und verweist auf Herbst und Winter 2004, als bei vier schweren Unfällen fünf Menschen, darunter drei Kinder, ums Leben kamen. Trotzdem ist die Häufung der tragischen Ereignisse kein Beweis dafür, dass Bielefeld eine verkehrsunsichere Großstadt ist, heißt es in Rathaus und Polizeipräsidium.

Polizeidirektor Andreas Krummrey, oberster für Verkehrsangelegenheiten zuständiger Ordnungshüter in Bielefeld, untermauert die Feststellung mit Zahlen. Danach liegt Bielefeld im Unfallzahlen-Vergleich der 16 NRW-Großstädte im Mittelfeld an 7. Stelle. Zudem ist vergangenes Jahr die Zahl der Unfälle in Bielefeld entgegen dem Landestrend gesunken: nach vorläufiger Statistik von 10 433 Karambolagen 2003 auf 10 390 im Jahr 2004.
Es gab im vergangenen Jahr - trotz der Häufung in Herbst und Winter - weniger Verkehrstote in der OWL-Großstadt: Zwölf Menschen kamen ums Leben, 2003 waren es noch 15 gewesen. Auch die Zahl der auf Bielefelds Straßen verletzten Menschen sank von 1535 im Jahr 2003 auf 1477 (2004: 264 schwer und 1213 leicht Verletzte).
Polizeidirektor Krummrey führt dies auf die gute Arbeit der Bielefelder Ordnungshüter zurück. Die Anzahl der Polizeimaßnahmen zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen wie überhöhte Geschwindigkeit und Alkohol am Steuer lag 2004 um etwa 25 Prozent höher als 2003. Entsprechend sank die Zahl der Verkehrsunfälle mit Hauptunfallursachen deutlich.
Gute Polizeiarbeit, mit der nach Krummreys Worten die tragischen Unfälle von Herbst und Winter 2004 auch nicht zu verhindern gewesen wären, ist nur die eine Seite. Auch die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung und beim hiesigen Landesbetrieb Straßenbau NRW leisten ihren Beitrag zur Verkehrssicherheit, wie Dezernent Gregor Moss, Christiane Krumbholz von der Straßenverkehrsbehörde, Rainer Thiel (Amt für Verkehr) und Ulrich Windhager (Straßenbau NRW) versicherten. Das fängt bei der Unfallkommission an, die über das zeitnahe Entschärfen von Gefahrenpunkten zu entscheiden hat, und geht über das Verteilen von Schulwegplänen an die Eltern der »I-Männchen« weiter. Die jährlichen Verkehrssicherheitsaktionen an Schulen gehören genauso zum vielfältigen Programm - und selbst bei Baustellen wird bei der Wiederherstellung der Straße geschaut, ob Unfallschwerpunkte gleich mitverschwinden können.
Nun haben sich sogar die Arminen das Thema Verkehrssicherheit und Kinder auf die Fahnen geschrieben. Heute Abend findet ein Benefizspiel statt, damit reflektierende Warnwesten für Schüler gekauft werden können. Sport

Artikel vom 18.01.2005