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Deutliche Hinweise

Reisregen und Hupkonzert


Das Brautpaar nach der Trauung mit Reis zu bewerten, ist wohl einer der bekanntesten Hochzeitsbräuche. Reis symbolisiert Fruchtbarkeit, in manchen Gegenden wirft man auch mit Getreide oder Bohnen.
Vor der Kirche oder dem Standesamt ist Spalier stehen üblich. Unter Tennisschlägern, Gießkannen oder Girlanden hindurch führt der Weg in die Ehe. Und wohl alle Brautpaare wissen, dass sie sich um den Auspuff ihres Autos keine Sorgen machen müssen, wenn es bei der Abfahrt so richtig schön scheppert. Es sind die Blechdosen, die ans Fahrzeug gehängt werden, um Dämonen abzuschrecken. Wenn die ganze Hochzeitsgesellschaft nach der Trauung kräftig hupt, verschüchtert das aber nicht nur bedrohliche Geister, sondern drückt auch die fröhliche Stimmung und die guten Wünschen aus.
In manchen Gegenden werden lange Wäscheleinen durch die Gärten gespannt, an denen jede Menge Babykleidung hängt. Ein Kinderwagen samt Storch auf dem Dachfirst ist ein weiterer Hinweis auf die reiche Kinderschar, die Nachbarn und Freunde dem Brautpaar wünschen. Das Ganze kann aber auch verdeutlichen, dass bereits Nachwuchs erwartet wird.

Artikel vom 19.02.2005