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Eichels neues
Milliardenloch


Berlin (dpa). Finanzminister Hans Eichel (SPD) droht durch den Höhenflug des Euro ein neues Milliarden-Loch in seinem Haushalt. Die für 2005 fest eingeplante Überweisung des Bundesbank-Gewinns an den Bund von zwei Milliarden Euro könnte ganz ausfallen. Volkswirte gehen davon aus, dass die Bundesbank 2004 wegen des starken Euro-Kurses nur einen minimalen oder gar keinen Gewinn erzielt hat. Das bestätigte Bundesbank-Vorstandsmitglieds Hans Reckers.
Verantwortlich für die Ausfälle ist der starke Kursanstieg des Euro gegenüber dem Dollar, weshalb die Bundesbank Abschreibungen auf ihre Devisenreserven vornehmen musste. Ende 2003 hielt die Bundesbank Dollarreserven von 36,8 Milliarden Dollar. Der Bestand wird jeweils zum Wechselkurs am 31. Dezember bewertet. Die Notwendigkeit für Abschreibungen ergibt sich, weil der Euro zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2004 mit 1,3621 Dollar je Euro und damit zehn Cent höher als ein Jahr zuvor bewertet wurde.

Artikel vom 07.01.2005