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Neue Routen für
Kehrmaschinen

Umweltbetrieb spart 110 000 Euro

Bielefeld (bp). Manche Bielefelder Straßen werden seit Jahresanfang an anderen Tagen gekehrt, als es die Anwohner bislang gewohnt waren. »Aber die Kehrmaschinen kommen«, versichert Rainer Hempelmann, Geschäftsbereichsleiter im städtischen Umweltbetrieb. Grund für die Änderungen ist die Optimierung von Betriebsabläufen.

Die Tagestouren der Straßenreinigung wurden um 15 Prozent reduziert - von 35 auf 30 pro Woche. Nicht mehr sieben, sondern nur noch sechs Kehrmaschinen werden eingesetzt, so dass ein Reinigungsgerät (Neupreis: 125 000 Euro) eingespart werden kann. Die Nachttouren bleiben mit zehn Touren von zwei Maschinen an fünf Tagen weitgehend unberührt.
Eine neue Tourenplanung und damit eine bessere Auslastung der Kehrmaschinen macht es möglich, dass dennoch alle Bielefelder Straßen so wie bisher vom Kehricht befreit werden. Gereinigt wird, je nach Klasse, zwischen ein- und dreimal wöchentlich, bei einem Drittel der Straßen wurde die Reinigung den Anwohnern übertragen. Die Maschinen seien jetzt siebeneinhalb Stunden (früher: sechseinhalb) täglich unterwegs, sagt Andreas Geißler, Abteilungsleiter Straßenreinigung und Winterdienst; die 56 Mitarbeiter der Straßenreinigung, die im Schnitt 41,5 Wochenstunden arbeiten, gleichen die Mehrstunden aus, wenn der gerade wenig Arbeit anfällt.
Früher wurde der Kehricht - Splitt, Reifenabrieb, Laub, Blüten, Müll - über die Müllverbrennungsanlage entsorgt. Inzwischen hat der Umweltbetrieb ein Zwischenlager gebaut, in dem der Kehricht entwässert wird, bevor er - getrocknet sind das rund 3000 Tonnen pro Jahr - weiterverwertet wird: für die Verfüllung von Kalibergwerken in Thüringen.
Insgesamt spart die Stadtreinigung durch die Optimierung pro Jahr 110 000 Euro. Hempelmann: »Seit 1993 haben wir die Reinigungsgebühren nicht erhöhen müssen, und das soll auch so bleiben.«
Verschoben haben sich die Reinigungstouren speziell in Sennestadt, Quelle, Ubbedissen, Hillegossen und Brackwede. Auf das größte Problem der Straßenreiniger weist Andreas Geißler noch einmal hin: »parkende Autos am Straßenrand«. Informationen gibt es telefonisch unter der Nummer 51-38 10.

Artikel vom 07.01.2005