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Hilfsgüter
und Retter
unterwegs

Groß angelegte Aktionen

Köln/Münster (dpa). Auch in Nordrhein-Westfalen sind gestern in großem Stil Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Flutkatastrophe angelaufen.

Der Flughafen Köln-Bonn wurde zur zentralen Umschlagstelle für Hilfsgüter wie Medikamente, Decken, Kleidung und Nahrung. Auch Trinkwasseranlagen und Suchhunde wurden nach Asien geflogen. Die Bundeswehr schickte drei »fliegende Intensivstationen« - Flugzeuge des Typs Airbus mit hochmoderner Medizintechnik an Bord - in die Krisenregion.
Viele Hilfsorganisationen entsandten deutsche Experten in die verwüsteten Küstenregionen von Indien, Sri Lanka und Thailand. Nach einer Lageerkundung durch drei Experten reisten 14 Helfer des deutschen Technischen Hilfswerks mit Wasseraufbereitungsanlagen nach Sri Lanka ab. Im thailändischen Phuket sollen 15 THW-Helfer, unter ihnen zwei Ärzte, nach Vermissten suchen. Auch drei Hunde gehören zum Team.
Das Deutsche Rote Kreuz entsandte drei Experten nach Sri Lanka und einen nach Indonesien. Sie werden vor allem erkunden, wo welche Hilfe gebraucht wird, und die Verteilung der Hilfsgüter koordinieren. Mehr als 10 000 einheimische Rot-Kreuz-Helfer leisten schon rund um die Uhr Soforthilfe. Die Welthungerhilfe setzt drei Deutsche in Sri Lanka und einen in Thailand ein. Auch andere Hilfsorganisationen wie die Caritas, World Vision, UNICEF, die Malteser und das Feuerwehr- Netzwerk schickten Experten in die Katastrophenregionen.
Das Medikamenten-Hilfswerk action medeor aus Tönisvorst (Kreis Viersen) stellte genügend Medikamente zur Verfügung, um 20 000 Menschen drei Monate lang zu versorgen. Die niederrheinische Hilfsorganisation Friedensdorf kündigte an, 40 Tonnen Hilfsgüter nach Sri Lanka zu schicken.

Artikel vom 29.12.2004