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Asylbewerber in Klinik eingewiesen

39-jähriger Iraner wollte sich anzünden


Minden (WB/ca). Ein iranischer Asylbewerber (39) hat am Donnerstag in der Mindener Kreisverwaltung gedroht, sich anzuzünden.
Der Mann war mittags im Ausländeramt erschienen und hatte angegeben, auf seinen Sachbearbeiter warten zu wollen. Als der Beamte aus der Mittagspause zurückkehrte, übergoss sich der Iraner im Foyer des Ausländeramtes mit Benzin, das er in einer Flasche mitgebracht hatte, und holte ein Feuerzeug aus der Tasche. In der anderen Hand hielt er ein Messer, mit dem er den Mitarbeiter der Kreisverwaltung auf Abstand hielt.
Augenzeugen alarmierten Polizei und Rettungskräfte. Während sich Feuerwehrleute mit Löschern bereithielten, redete ein Polizeikommissar mit dem Iraner. Dieser griff zwischendurch zu einer Rasierklinge und verletzte sich damit am Kopf.
45 Minuten, nachdem sich der Mann mit Benzin übergossen hatte, gelang es dem Kommissar, den Iraner zur Aufgabe zu bewegen. Er wurde mit Polizeibegleitung ins Krankenhaus gefahren. Nach ärztlicher Behandlung brachten Beamte den Iraner in die Psychiatrie nach Lübbecke.
»Der Mann war mit der Zuweisung in die Asylunterkunft in Dielingen nicht einverstanden«, sagte Polizeisprecher Werner Wojahn. »Er wollte scheinbar eine Verlegung zu seiner Verwandtschaft in Köln durchsetzen.« Das Ausländeramt hat bereits zugesagt, ihm bei der Lösung seines Problems entgegenzukommen.

Artikel vom 24.12.2004