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TBV Lemgo fühlt
sich verpfiffen

Sonntag steigt das Duell gegen GWD

Lemgo (WB). Ein »Feiertag« für die ostwestfälischen Handball-Fans: Am 26. Dezember steigt um 16 Uhr in der Lipperlandhalle des Duell zwischen dem TBV Lemgo und GWD Minden-Hannover.

Nach der unglücklichen Niederlage beim SC Magdeburg (32:33) herrschte beim TBV aber zunächst einmal Weihnachtsfrust. Trainer Volker Mudrow ereiferte sich auch einen Tag nach dem Krimi über die Leistung der beiden »Aushilfs-Schiedsrichter« Brauer und Holm aus Hamburg. »Die eigentlich angesetzten Damian und Wenz aus Mainz hätten vielleicht eine klare Linie gehabt«, meinte auch Manager Fynn Holpert. »Wie spielen hier schließlich nicht in der Kreisliga, sondern kämpfen um die Deutsche Meisterschaft«, stellte Volker Mudrow klar.
Ein Sieg hätte den Lemgoern angesichts der beiden nächsten schweren Auswärtsaufgaben in Flensburg und Kiel gut zu Gesicht gestanden. So aber müssen sich Volker Zerbe und seine Kollegen wieder neu motivieren.
Den ersten Schritt in die richtige Richtung wollen die Lemgoer gegen Minden machen. »Für uns kann nur ein Sieg zählen«, so Fynn Holpert. Nach dem Erfolg gegen den Nachbarn von der Weser im DHB-Pokal vor wenigen Wochen erwartet die sportliche Leitung des Meisterschaftsaspiranten nun auch im Punktspiel einen deutlichen Erfolg. »Wir werden Minden zwar nicht unterschätzen, allerdings sollten wir die Mittel haben, diese Mannschaft ohne Probleme in eigener Halle zu bezwingen«, stellt Holpert fest.
Für GWD hängen die verspäteten Weihnachts-Präsente in Form von zwei Punkten so hoch, dass sie fast unerreichbar sein dürften. Das weiß jeder in Minden.
Daher kann und wird es nur das Ziel sein, für das wichtige Spiel am kommenden Mittwoch, 28. Dezember, in der TUI Arena gegen Wilhelmshaven nicht zuviel Kraft zu lassen, sich keine weiteren Verletzungen einzuhandeln und vor allen Dingen ein achtbares Ergebnis zu erzielen.
Denn die »Grün-Weißen« wurden in den letzten Ostwestfalen-Derbys regelmäßig abserviert. Jüngst erst im DHB-Pokal, wo man - allerdings stark ersatzgeschwächt - ein 25:41-Waterloo gegen Lemgo erlebte. Kein Einzelfall, denn im Vorjahr unterlag die Auswahl von der Weser im Punktspiel mit 22:39, in der Saison 2002/03 mit 26:36 und in der Spielzeit 2001/02 am letzten Spieltag nach einer völlig indiskutableen Vorstellung mit 23:42.
Nun, am Sonntag ist kaum damit zu rechnen, dass GWD ein »Topergebnis« erzielt, zumal Johannesson, Vukas und Simon weiter (bis zur Pause im Januar) fehlen werden. Manager Horst Bredemeier appelliert an seine Spieler, auch bei einem (zu erwartenden) schnellen Rückstand nicht vorzeitig aufzugeben: »Wir müssen um ein achtbares Ergebnis bis zur letzten Minuten bemüht sein.«
Mit der Angriffsleistung der letzten Partien zeigte sich Bredemeier durchaus zufrieden: »Da lagen wir zuletzt permanent bei 30 Toren, eigentlich ziemlich überraschend für dieses Rumpfteam.«

Artikel vom 24.12.2004