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Gift-Alarm an der
Universität Paderborn

Mehrere Gebäude wurden evakuiert

Die schnelle Eingreiftruppe der Paderborner Feuerwehr entsorgte unter Atemschutz und in Schutzkleidung an der Uni Paderborn chemische Gift-Substanzen aus einem Altglascontainer.Foto: Wolfram Brucks

Paderborn (WV/pic). Drei Reagenz-Gläser mit etwa 20 Milliliter chemischen Phosphan-Flüssigkeiten haben gestern Vormittag einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei mit Evakuierung von drei Universitäts-Gebäuden in Paderborn ausgelöst. Alle Zufahrten zum Chemie-Gebäudeblock der Universität Paderborn (15 300 Studenten und Mitarbeiter) wurden von der Polizei gesperrt, nachdem ein Uni-Mitarbeiter morgens vor den ersten Vorlesungen üblen Gestank aus einem Altglas-Container bemerkt und Alarm geschlagen hatte. Die schnelle GSG-Einsatztruppe der Paderborner Feuerwehr mit Einsatzleiter Hans-Joseph Bee entsorgte unter Atemschutz und in Schutzanzügen den gesamten Altglascontainer. Derweil durfte auch die nahegelegene Bibliothek nicht betreten werden.
Chemie-Professor Dr. Gerald Henkel (58) stellte fest, dass die geringe Konzentration der giftigen Flüssigkeit zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bedeutet habe. Phosphor-Verbindungen führten auch schon in kleineren Mengen zu üblen Gerüchen. Die Polizei ermittelt, wie die Substanzen im Altglas-Container landeten. Ein Sprecher der Universität glaubt nicht, dass Uni-Mitarbeiter dafür verantwortlich seien: Chemie-Rückstände würden an der Uni in einem zentralen Sonderabfalllager fachgerecht entsorgt. Lokalteil

Artikel vom 21.12.2004