Mannheim (dpa). Über die deutsche Rechtschreibung wacht seit Freitag eine neue Expertengruppe. In Mannheim traf sich erstmals der neue Rat für Deutsche Rechtschreibung, dem Sprachwissenschaftler, Vertreter von Verlagen, Schriftsteller- und Journalistenverbänden, Lehrerorganisationen sowie des Bundeselternrates angehören. Zum Vorsitzenden wurde der frühere bayerische Kunst- und Kultusministers Hans Zehetmair (CSU) gewählt. Der Rat wird bis zur offiziellen Einführung der neuen Schreibweisen zum 1. August 2005 in den Schulen und Behörden Empfehlungen zu den strittigen Fällen geben. 18 Mitglieder des Gremiums kommen aus Deutschland, je neun aus Österreich und der Schweiz. Vertreter aus Liechtenstein und Bozen-Südtirol nehmen als kooptierte Mitglieder an den Sitzungen teil. Zehetmair betonte, eine völlige Rückkehr zur alten Rechtschreibung werde es nicht geben. Es gehe darum, »Glättungen« vorzunehmen. Vorrangig wird sich der Rat mit drei Komplexen befassen: der Getrennt- und Zusammenschreibung, der Zeichensetzung sowie der Eindeutschung von Fremdwörtern. Am 18. Februar kommt die Expertenrunde wieder zusammen.
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