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Überhohe Hürden in die USA

Formulare und Personenkontrollen erschweren Geschäfte


Dresden (WB/in). 18 Formularseiten, im Internet abrufbar, muss der Dresdner Christstollen überwinden, um zu Kunden in den USA zu gelangen. Schuld ist das »Drug and Food Regulation Act«, mit dem die US-Administration ihre Bürger vor dem so genannten Bio-Terrorismus schützen möchte. Bei Spezialitäten wie Christstollen wird der Formularaufwand zur Hürde, weil die Seiten für jedes neue Päckchen neu auszufüllen sind.
Für die Ernährungsindustrie in Ostwestfalen stellt das neue Gesetz indes keine große Hürde dar, sagte Harald Grefe, Außenhandelsgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, gestern auf Anfrage. Hiesige Firmen lieferten meist große Mengen derselben Ware. In dem Fall relativierten sich 18 Formularseiten. Problematisch sei eher das Reisen in die USA. Der Rückgriff auf biometrische Daten führe dazu, dass sich die Einreise-Prozedur auch für Geschäftsleute mitunter über mehrere Stunden hinziehe.
Exporteure von Investitions- oder anderen Verbrauchsgütern haben die Möglichkeit, ihre Container in europäischen Häfen oder Flughäfen von US-Beamten kontrollieren und versiegeln zu lassen. Fehlt das Siegel oder ist es beschädigt, wird die Einfuhr zum Problem.

Artikel vom 16.12.2004