Addis Abeba (dpa). Bundespräsident Horst Köhler hat sich dafür eingesetzt, Afrika in den internationalen Institutionen größeres Gewicht zu geben. Dies müsse bei den überfälligen Reformen des UN-Sicherheitsrats berücksichtigt werden. »Auch wir müssen bereit sein, Teilhabe zu gewähren«, sagte Köhler vor der Afrikanischen Union (AU) in Addis Abeba zum Ende einer 10-tägigen Afrika-Reise. Gerechtfertigt nannte er den Wunsch der Bundesregierung nach einem Sitz im Sicherheitsrat. Köhler kritisierte die Missstände in vielen afrikanischen Staaten und prangerte die Profiteure der kriegerischen Konflikte an. Als Mittel zur Konfliktvermeidung forderte er einen Verhaltenscodex für Firmen und klare Regeln für die Intervention in Krisengebieten. Er verurteilte jene Unternehmen, die von Kriegen profitieren. Der Zugang zu Rohstoffen sei häufig die Ursache für die Konflikte.
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