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»Aufbruch« mit positiver Kraft

Luise Krolzik stellt Gemälde in der »Graphic Group« aus


Sieker (kh). Es ist vor allem Luise Krolziks Aufbruch in die Kunst, die sich in ihrer Ausstellung wiederfindet. Voller Zweifel schrieb sich die 46-jährige Lehrerin im Jahr 2000 an der Universität für das Zusatzstudium Kunst und Musik ein. Zur Vernissage ihrer ersten eigenen Ausstellung »Aufbruch« lud sie am vergangenen Wochenende in die Räume der »Graphic Group« as der Otto-Brenner-Straße 203 ein.
Über 50 Werke hängen hier bis zum 11. März 2005 und sind während der Öffnungszeiten für jeden zu sehen. »Ich verfolge Luise Krolziks Arbeit schon lange«, führte Rainer Drenszki ins Werk der Künstlerin ein. »Dieses Jahr ist für sie nicht nur ein Aufbruch, sondern ein Durchbruch.«
Die großformatigen, meist farbintensiven Acryl-auf-Leinwand-Bilder laden zum Dialog ein, befand nicht nur Drenszki. Prof. Wolfgang Schild forderte in seiner Einführung die Gäste auf, den lebendigen, positiven Werken eigene Namen zu geben. Der Titel »Aufbruch« passe aber zu allen gezeigten Werken. »Ein Aufbruch, der nicht naiv begründet ist, sondern trotz des Wissens um das Negative«, wie Schild formulierte.
Luise Krolziks Werke strömen eine positive Kraft aus, die sich von der Künstlerin auf ihre Bilder überträgt.
Abstrakte Kunst, mit weiten Schwüngen, meditativen Formen werden von einigen düsteren Werken unterbrochen, unter denen das »Triptychon des Krieges« herausragt, in dem sich Luise Krolzik mit dem Irak-Krieg auseinander setzt.
Seit den achtziger Jahren lebt Luise Krozik in Bielefeld; Reisen nach Berlin und Indien finden sich in ihren Fotografien, die auch Teil der Ausstellung sind. »All die netten Worte über meine Kunst - ich hätte sie nicht gefunden«, dankte die Künstlerin ihren Besuchern. »Manchmal fehlt mir die Sprache, deshalb drücke ich mich in den Bildern aus.«

Artikel vom 07.12.2004