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Auszeichnung für Dr. Markus Drescher

Gustav-Hertz-Preis für Drescher


Für seine Arbeiten an der schnellsten Kamera der Welt erhält der Bielefelder Physiker Dr. Markus Drescher im März kommenden Jahres in Berlin den Gustav-Hertz-Preis. Die Auszeichnung ist mit 7500 Euro dotiert und wird von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) verliehen.
Drescher hat maßgeblich gemeinsam mit Prof. Dr. Ulrich Heinzmann, Universität Bielefeld, und der Forschungsgruppe um Prof. Ferenc Krausz, heute Garching, eine Apparatur entwickelt, die einen Durchbruch darstellte: In einer Trllionstel-Sekunde kann mit ihr mittels ultrakurzer Lichtpulse die Bewegung von Elektronen in Atomen und Molekülen verfolgt werden. Dazu mussten die Forscher eine spezielle Röntgenoptik entwickeln.
Unterstützt wurde die Arbeit von der Volkswagen-Stiftung. Die verglich ihre Bedeutung mit der des Briten Muybridge: Der wollte vor 125 Jahren wissen, ob ein Pferd im Galopp jemals alle Hufe gleichzeitig vom Boden abhebe. Um diese Frage zu beantworten, musste auch er Kameraaufnahmen in ihre Sequenzen auflösen.
Drescher wird Bielefeld bald verlassen: Der 41-Jährige hat einen Ruf als Professor in Hamburg angenommen. Im hiesigen Sonderforschungsbereich wird er allerdings aktiv bleiben und künftig zwischen Hamburg, München und Bielefeld pendeln: »Das Kennzeichen moderner Wissenschaft.«

Artikel vom 25.11.2004