24.11.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Dann fahre ich das Projekt vor die Wand«

Neuer Ärger beim HSV - Jacobsen will Klimek-Vertrag nicht unterschreiben


Hamburg (WB). Neuer Ärger beim HSV Hamburg: Wie Hamburger Zeitungen berichten, verweigert HSV-Präsident Heinz Jacobsen die Unterschrift unter den Grundlagenvertrag zwischen der Omni Sport GmbH, die der wirtschafltiche Träger des HSV ist, und dem Verein. »Die Gesellschafterbeschlüsse sind darin nicht umgesetzt«, zitiert das Hamburger Abendblatt Heinz Jacobsen. Hauptgrund für die erneute Krise beim HSV sind die in dem Vertrag aufgeführten Gesellschafterverhältnisse. Als Gesellschafter werden dort lediglich Klimek mit 70 Prozent und der HSV mit 30 Prozent geführt.
Klimek sollte jedoch vereinbarungsgemäß 25,9 Prozent seiner Anteile an den designierten Omni-Sport-Geschäftsführer Wilfried de Buhr abtreten, der dafür angeblich 500 000 Euro zahlen wollte, und zudem 44,1 Prozent Treuhänder Arnd-Joachim Westphalen überschreiben.
Zudem will Klimek einen Passus im Vertrag eingeführt wissen, der es ihm erlauben würde, einzelne Personen aus dem neu zu installierenden Aufsichtsrat per Federstrich zu entfernen. Klimek selber wollte sich zu den erneuten Vorwürfen nicht äußern. Der Hamburger Morgenpost sagte er: »Dann mache ich eben Schluss, fahre das Projekt gegen die Wand.«
Im Hintergrund wird scheinbar kräftig weiterverhandelt. Ob es kurzfristig zu einer Einigung kommt, ist derzeit ungewiss. Heinz Jacobsen warnte vor einer unendlichen Geschichte und zeigte sich gesprächsbereit. Den von Klimek vorgelegten Vertrag könne er jedoch nicht akzeptieren. Noch Ende September hatte Klimek angekündigt, sich vollständig vom Handball zurückzuziehen.

Artikel vom 24.11.2004