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Misirs Treffer kommt zu spät

Finale im Paderborner Kreispokal: FC Stukenbrock - SC Delbrück 1:2 (0:1)

Von Jens Brinkmeier
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Es hat wieder nicht ganz gereicht: Landesligist FC Stukenbrock verlor wie im Vorjahr das Endspiel des Kreispokals Paderborn gegen den Verbandsligisten SC Delbrück. Gestern Abend siegte der DSC am Kruskotten mit 2:1 (1:0).

Die Gäste qualifizierten sich damit erneut für den Westfalenpokal. Trotz der Niederlage war Stukenbrocks Trainer Oliver Roggensack zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft. »Wir haben bis zur 90. Minute alles versucht und es hat mir gefallen, wie die Truppe gearbeitet hat. Die junge Mannschaft hat ein gutes Spiel gezeigt und wir steigern uns von Woche zu Woche«, lobte der Coach sein Team.
Delbrücks Wilfried Neuschäfer, in der Vorsaison noch mit dem FCS in die Landesliga aufgestiegen, war ebenfalls »zufrieden. Ich denke, dass wir das eine Tor besser waren«, erklärte »Wille«. Nur für den Notfall hätte sich Neuschäfer für die gestrige Partie zur Verfügung gestellt, und dann auch nur als Ersatztorwart. »Unser zweiter Keeper fehlte«, klärte er auf. Doch dazu kam es nicht: Delbrücks Nummer eins, Marco Thiel, hielt 90 Minuten durch und hatte in der ersten Hälfte auch wenig zu tun.
Die Gastgeber konnten zwar für einige gefährliche Szenen am und im DSC-Strafraum sorgen, richtig zwingend wurde es aber nicht. Die beste Chance hatte Ertan Misir, dessen Schuss knapp rechts am Tor vorbei sauste (45.). Da stand es bereits 1:0 für den Favoriten. Einen langen Ball legte Ansgar Kuhn per Kopf ab auf Thomas Berkemeier, der volley mit links ins lange Eck traf. FCS-Schlussmann Andreas Jakobtorweihen war ohne Abwehrchance (21.).
Nach dem Seitenwechsel war dann mehr los. Zunächst fiel der zweite Treffer für die Gäste: Frank Steppeler spielte einen schönen Pass in die Gasse auf Michael Radtke, und der ließ Jakobtorweihen mit einem überlegten Flachschuss keine Abwehrmöglichkeit (56.). Kurz darauf Aufregung: Ertan Misir ging mit dem Ball am Fuß im Delbrücker Strafraum zu Boden, doch der Schiedsrichter pfiff nicht (58.). »Klarer Elfmeter«, meinte Roggensack. »Wenn wir da schon den Anschluss machen, geht vielleicht noch etwas.«
So aber kam das 1:2 durch Misir erst spät (82.), und Delbrück geriet nicht mehr in Gefahr, das Finale zu verlieren. »Ich hoffe, das Spiel hat nicht zu viel Substanz gekostet, denn Freitag wollen wir Clarholz schlagen«, sagte Oliver Roggensack.
FCS: Jakobtorweihen; Weinreich (59. Hodes), Mazhiqi, Krabbe, Meinhardt, D. Friesen, Schiebilok, Roßblatt, Meral (59. P. Friesen), Akinci (68. Ring), Misir.
DSC: Thiel; Jochem (79. Kostylev), Steppeler, Mrugalla, D. Berkemeier (63. Winter), Schwanebeck, Radtke, Kuhn, Welker (46. Linnenbrink), Dagdelen, T. Berkemeier.

Artikel vom 24.11.2004