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Im Kreis der Familie fühlte sie sich gut aufgehoben

Emma Trommler starb im Alter von 108 Jahren


Bielefeld/Spenge (kop). Im stolzen Alter von 108 Jahren ist am vergangenen Sonntag Emma Trommler gestorben. Sie gilt als die älteste Bürgerin des Kreises Herford und hat bis vor zehn Jahren in Gadderbaum gelebt.
Emma Trommler wurde am 1. Januar 1896 in Reichenbach/Vogtland geboren. Sie wuchs dort auf, besuchte die Schule und arbeitete in einer Textilfabrik. 1916, während des ersten Weltkrieges, heiratete Emma, geb. Röthing, Willi Trommler. Sie gab ihre Arbeit zunächst auf und widmete sich jahrelang dem Haushalt und ihren vier Kindern, bevor sie sich später wieder eine Stelle in einer Textilfabrik suchte.
Eine der Töchter von Willi und Emma Trommler hatte es nach Bielefeld verschlagen. Und Mitte der 70er Jahre, das Ehepaar Trommler war inzwischen im Rentenalter, reiste es aus der DDR aus und lebte von da an bei Tochter und Schwiegersohn in Gadderbaum.
Vor knapp zehn Jahren stand dann ein erneuter Umzug für Emma Trommler - Ehemann Willi war inzwischen verstorben - an. Die Enkeltochter von Emma Trommler lebte in Spenge und lud Eltern und Großmutter ein, bei ihr zu wohnen. Vier Generationen lebten so in den vergangenen zehn Jahren, die Emma Trommler übrigens bei bester Gesundheit verbrachte, unter einem Dach. »Meine Mutter hat es stets sehr genossen, die ganze Familie um sich herum zu haben«, sagte die Tochter nach ihrem Tod.

Artikel vom 23.11.2004