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»Offener Treff«
als Anlaufstelle

Konzept für Familienzentrum fertig

Versmold (hj). Die Stadt Versmold will im Beratungszentrum an der Altstadtstraße 4 ein Familienzentrum errichten lassen. Einem entsprechenden Förderantrag an den Kreis hat der Jugend-, Kultur- und Schulausschuss in seiner Sitzung bereits zugestimmt. Nun muss nur noch der Rat grünes Licht geben.

Ziel eines solchen Familienzentrums soll die Integration von bestehenden Angeboten im Bereich der Erziehung, Betreuung, Information, Beratung, Pflege und Bildung für die ganze Familie sein. Dabei sollen vorhandene Ressourcen vor Ort genutzt werden, wie sie beispielsweise im Beratungszentrum an der Altstadtstraße 4 vorhanden sind. Zunächst soll es vier Modellprojekte im Kreis (ein Projekt pro Regionalstelle) geben. »Da die Regionalstelle West sowohl Versmold als auch Harsewinkel betreut, wird der Kreis auch nur ein Familienzentrum unterstützen. Die Chancen stehen derzeit 50:50«, wies Kathrin Adämmer von der Regionalstelle in der Sitzung auf das Verfahren hin.
Jugendpfleger Detlev Gehrke und Gleichstellungsbeauftragte Ulrike Schmidt hatten im Auftrag von Bürgermeister Thorsten Klute ein Konzept für ein Versmolder Familienzentrum entwickelt. Es wurde im Ausschuss vorgetragen. Kooperationen vor Ort weiter auszubauen und das Netz zur Förderung und Unterstützung der Versmolder Familien im Sinne einer verbesserten Lebensqualität noch enger zu knüpfen, ist eine zentrale Aufgabenstellung eines solchen Familienzentrums. »Um hier einen einfachen Zugang zu gewährleisten, ist in einem ersten Schritt ein »offener Treff« zu schaffen, um den Besuchern in einer zwanglosen Atmosphäre Kontakt- und Austauschmöglichkeiten zu bieten. Da bietet sich das Haus an der Altstadtstraße förmlich an«, formulierte es Gehrke in der Sitzung.
Da sich dieses Haus im Besitz des AWO-Ortsvereins befindet, erscheint eine Trägerschaft des Familienzentrums durch den AWO-Kreisverband sinnvoll. »Entsprechende Gespräche sind bereits mit der Vorsitzenden Ulrike Boden geführt worden, die ein solches Familienzentrum begrüßen würde«, gab Fachbereichsleiter Hans-Jürgen Matthies bekannt.
Zusätzlich zu den Beratungsangeboten soll besonders das Erdgeschoss für die Angebote des Familienzentrums unter dem Motto »Alles unter einem Dach« genutzt werden. »Dabei könnte die bestehende AWO-Altenarbeit generationsübergreifend integriert werden«, schlug Gehrke zudem vor. Dabei, darauf wiesen die CDU-Vertreter hin, sei es auch wichtig, dass man nicht darauf warten solle, bis Familien ins neue Zentrum kommen, sondern schon im Vorfeld müssten die Betreuer das entsprechende Beratungsangebot publik machen. »Wir müssen zu den Menschen gehen, wenn Gesprächsbedarf besteht,« ergänzte Marianne Kampwerth.

Artikel vom 24.11.2004