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Versorgung von nun an gesichert

Neues Betreuungsgespann für DRK

Bielefeld (mb). Um zukünftig in Katastrophenfällen unverletzte Betroffene effektiver betreuen zu können, wurde gestern vom Land Nordrhein-Westfalen am Standort des Ortsverbands des Deutschen Roten Kreuzes Jöllenbeck ein Betreuungsgespann übergeben. Bei bitterer Kälte stellte Kreisrotkreuzleiter Bernd Weithöner das Gespann vor.

Der Zugwagen verfügt über neun Sitzplätze, um die Versorgungsmannschaft zusammen mit dem Anhänger an den Ort des Geschehens zu bringen. Der Anhänger selbst verfügt über ausreichend Hilfsmittel, um im Ernstfall bis zu 200 Personen zu versorgen. Die Ausrüstung umfasst Nahrungsmittel und sogar die Möglichkeit, Speisen wie Suppen herzustellen und anschließend warmzuhalten. Es wird ebenfalls für Tee und Kaffee gesorgt, so dass der Anhänger als Anlaufstelle für Betroffene am Krisenort fungiert. Zur Ausstattung des Anhängers zählt Besteck in ausreichenden Mengen, sowie Decken und Kleidung für Kinder und Erwachsene, sollte das Gespann des Nachts Personen versorgen müssen. Sind an einem Einsatzort keine Möglichkeiten vorhanden, geschützt Lebensmittel auszuteilen, bauen die Sanitäter ein mobiles Zelt auf.
An alles ist gedacht. Hygienesets sind genauso vorhanden wie Schokolade und Spiele für Kinder. »Sind bei einer Evakuierung Kinder betroffen, müssen sie nicht nur betreut, sondern auch beschäftigt werden. Daher befinden sich auch Karten- und Gesellschaftspiele im Anhänger«, erklärt Marco Koch, Rotkreuzleiter in Jöllenbeck.
Diese professionelle Betreuungseinheit ist in der Lage, schnell und effektiv zu reagieren, denn die Betreuungsutensilien sind in stets griffbereiten Metallkisten praktisch organisiert. Die Einsatzgebiete sind vielfältig. »Wann immer eine Gruppe von Menschen in Not ist, oder irgendwo festsitzt«, erklärt Bernd Weithöner, »kommt das Betreuungsgespann zum Einsatz«. Das kann nach plötzlichen Schneesturm auf der Autobahn sein, oder bei einer Evakuierung nach einem Gasschaden. Die Rotkreuzgemeinschaft Jöllenbeck besteht momentan aus zehn bis zwölf aktiven Mitarbeitern und bietet die Möglichkeit für über 18-Jährige, eine Ausbildung zum Sanitäter oder sogar zum Rettungsassistenten zu machen.

Artikel vom 23.11.2004