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Stadt will keine Grundsteuer vom DSC

Dezernent Ludwig: »Wollen uns an Arminia nicht bereichern«


Bielefeld (bp). »Die Stadt will sich mit Sicherheit nicht an Arminia Bielefeld bereichern,« versichert Rainer Ludwig, 1. Beigeordneter und DSC-Verwaltungsrat. Der Verein müsse keine Grundsteuern nachzahlen. Dieser Passus sei in den Verträgen zwischen Stadt und DSC, die 2000/01 zum Stadionbau geschlossen worden seien, schlicht vergessen worden. Man stehe in einem »offenen Dialog« mit dem DSC, der sich wünsche, dass die Freistellung - bislang wäre ein »niedriger fünfstelliger Betrag aufgelaufen, der Arminia dennoch schmerzen würde« - in das »Vertragspaket hinein geschrieben« werde.
Der DSC Arminia habe das neue Stadion auf eigene Kosten errichtet, dafür von der Stadt für einen Zeitraum von 30 Jahren das Grundstück zu einer »Summe 0, solange das Stadion-Darlehen abgezahlt« werde, gepachtet. Der Rat habe beschlossen, auf die Pachteinnahmen zu verzichten, schließlich habe der DSC, so Rainer Ludwig, durch den Stadionbau »für eine enorme Wertverbesserung« gesorgt. Der Dezernent: »Üblicherweise sind Abschreibungen nicht auf 30, sondern auf 99 Jahre angelegt, die Belastung für den Verein ist also höher.« Er betont, dass Arminia im übrigen alle anderen anfallenden Kosten »ohne Rabatt« begleiche.
Zudem hat der Verein Widerspruch gegen Gewerbesteuernachforderungen des Finanzamtes eingelegt. Zahlen soll der DSC wegen vermuteter Gewinne bei einem früheren Spielertransfer.

Artikel vom 20.11.2004