Prag (dpa). Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel ist in der Diskussion über die Vertreibung im 2. Weltkrieg auf Distanz zu Funktionären der eigenen Partei und Vertretern der CSU gegangen. Bei einem Besuch in Prag wollte Merkel die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) nach einem direkten Dialog der tschechischen Regierung mit Sudetendeutschen nicht ausdrücklich unterstützen. Es gebe im Rahmen von bilateralen Foren für beide Seiten Möglichkeiten zum Dialog. Sie habe gegenüber tschechischen Politikern »sehr deutlich gemacht«, dass sie Eigentumsklagen von Vertriebenen nicht unterstütze.