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»Gaucho« Semlits will
den »Büffel« erlegen

SCW kommt genau in Lüner Aufschwungphase

Lünen (dh). Nicht wenige hatten dem Lüner SV prophezeit, von der Ober- direkt in die Landesliga durchgereicht zu werden. Nach einem katastrophalen Saisonstart sah es auch danach aus, als sollten die Skeptiker recht behalten. Mittlerweile hat sich der LSV jedoch bekrabbelt, sammelte 13 Zähler und steht in der Verbandsliga auf Rang neun. Am Sonntag kommt der SC Wiedenbrück - und trifft auf Ex-Trainer Oswald Semlits.

»Ich will nicht groß über den SCW sprechen, aber die Abwärts-Entwicklung hat sich bereits nach meinem Rauswurf im März/April abgezeichnet«, kommt die Talfahrt an der Ems für »Ossi« nicht überraschend: »Dort sind ja immer noch die gleichen Leute am Ruder. Vom Potenzial her dürfte die Truppe nicht da unten stehen.«
Und das Restprogramm bis zur Winterpause hat es nach Meinung von Semlits für die Wiedenbrücker in sich. »Da ist das Spiel bei uns bis zum Winter noch die leichteste Aufgabe für den SCW.« Doch der Aufschwung beim LSV (Semlits: »Mehr als ein Trend«) könnte für die Elf von Steffen Enge zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt kommen. Die komplett umgekrempelte Lüner Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 20,5 Jahren - Semlits filterte im Sommer aus 30 Leuten einen Kader von 16, 17 Akteuren heraus - spielte sich zuletzt immer besser ein, steigerte die Leistung und punktete kontinuierlich. Nach zehnwöchiger Pause aufgrund eines Fußbruchs konnte Carsten Droll, der wie Daniel Horstschäfer Semlits nach Lünen folgte, in der vergangenen Woche in Rhynern erstmals wieder 90 Minuten lang durchspielen.
Oswald Semlits, der Mann mit den argentinischen Wurzeln, kennt am Sonntag keine Freunde: Der »Gaucho« will den »Büffel« erlegen. »Mit einem weiteren Sieg könnten wir uns ins sichere Mittelfeld absetzen«, so »Ossi«, dessen Saisonziel jedoch bescheiden bleibt: »Ein Nicht-Abstiegsplatz.«

Artikel vom 30.10.2004