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Für den FC Türk Sport
ist es »kurz vor zwölf«

Landesliga: Jöllenbeck erwartet Avenwedde

Von Frederic Gast
Bielefeld (WB). »Es ist kurz vor zwölf«, ist sich Mehmet Ertunc vor dem Kellerduell bei der TSG Harsewinkel (So., 15 Uhr) der brenzligen Situation, in der der sich der FC Türk Sport derzeit befindet, bewusst. Entspannt sieht man hingegen in Jöllenbeck der Partie gegen den SV Avenwedde (So., Uhr, Naturstadion) entgegen.

»Wir haben nichts zu verlieren«, freut sich Dirk Palmowski auf die Auseinandersetzung mit dem favorisierten Verbandsligaabsteiger. »Avenwedde hat den Anspruch sich nicht hinten reinzustellen und mitzuspielen, das kommt uns entgegen«, hofft der Trainer, dass seine Stürmer genug Raum bekommen werden, um ihre Schnelligkeit auszunutzen. Nicht gefallen haben Palmowski die Leistungsschwankungen seines Teams in den vergangenen Partien. So gab man sowohl das Spiel gegen Warburg, als auch das in Steinhagen trotz komfortablem Vorsprungs fast noch aus der Hand. »Wir müssen über 90 Minuten konstanter agieren, weiß Palmowski, dass man sich solche Unsicherheiten gegen den besten Sturm der Liga (26 Tore) nicht erlauben kann. Definitiv nicht auflaufen wird Thomas Köhler, der an einer Muskelverletzung laboriert. Ein Fragezeichen steht aufgrund von Adduktorenproblemen hinter Lennart Brinkhoff. Wieder im Kader sind Sebastian Kurzawa und Patrick Warmons.
»Einige haben noch nicht kapiert, dass wir uns mitten im Abstiegskampf befinden«, ärgert sich Türk Sport-Coach Mehmet Ertunc über die Einstellung vieler Akteure. Trotzdem wird die Elf, die gegen Borgholz/Natzungen mit 0:2 verloren hat, wohl auch gegen das Schlusslicht aus Harsewinkel auf dem Platz stehen. Lediglich eine Änderung will der FC-Coach gegenüber der Vorwoche tätigen. Jochen Pape wird vorraussichtlich wieder in der Startformation stehen. »Ich gebe den Spielern eine Chance, das wieder gut zu machen, was sie letzte Woche verbockt haben«, appelliert Ertunc an die Ehre seiner Schützlinge.
Um das Fehlen von aktuell acht Stammspielern kompensieren zu können, muss - laut Ertunc - die Moral stimmen. »Wir trainieren nicht nur, sondern reden auch viel«, versucht der Türk-Sport-Übungsleiter das »Motivationsproblem« mit Gesprächen in den Griff zu bekommen.

Artikel vom 30.10.2004