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»Bananen bis zum Abwinken«

Klassentreffen 50 Jahre nach der Entlassung aus der Handelsschule


Bielefeld (uj). Als sich vor 50 Jahren ihre Wege trennten, begann für 40 Schüler der Städtischen Handelslehranstalten Bielefeld der Berufsalltag. »Im nachhinein muss ich sagen, dass wir vorzüglich aufs Berufsleben vorbereitet wurden«, zollt Karl-Heinz Welp den Lehrern ein großes Lob. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Volksbank Brackwede hatte das 50-jährige Klassentreffen der Absolventen des Jahrgangs 1954 organisiert und tatsächlich sämtliche Mitschüler ausfindig machen können. 19 waren gestern der Einladung ins Novotel gefolgt, wo sich viele erstmals nach ihrer Schulzeit wiedersahen und in bester Laune in Erinnerungen schwelgten.
Lebhaft im Gedächtnis ist Rolf Siek, Robert Twelenkamp und Georg Rudolf Wilkenhöner noch eine Klassenfahrt nach Hamburg. Im Freihafen, so erzählt das gebürtig aus Jöllenbeck stammende Trio, gab's Bananen zum Abwinken. »Jeder durfte so viele essen, wie er konnte«, erinnert sich Siek.
Mustergültig ging's in der Oberstufe der Handelsschule freilich nicht immer zu. Wenn der Papierkorb zum Handball mutierte und durchs geöffnete Klassenfenster auf den Schulhof flog, war schon mal eine Strafarbeit über vier DIN A 4-Seiten fällig, erinnert sich Wilkenhöner und schmunzelt. Beim Handball konnte ihm so schnell niemand etwas vormachen, schließlich holte er als Schüler dreimal den Titel Ostwestfalen-Meister. Später fuhr er Rennen auf dem Nürburg-Ring, anschließend war er Werksfahrer von NSU, einer damals überaus beliebten Motorrad-Marke.
Wie er haben die Mitschüler ihr Berufsleben auf den unterschiedlichsten Gebieten gemeistert und genießen heute den Ruhestand. Zum 50-Jährigen kamen: Horst-Dieter Biermann, Heinz Giesselmann, Alfred Heiler, Dieter Henkel, Horst Karlmeier, Wilfried Kastingen, Harald Kniekamp, Karl-Heinz Landwehr, Heinz Remmerbach, Wolfgang Schwarze, Rolf Siek, Axel Sperber, Hans-Gerhard Thies, Robert Twelenkamp, Ulrich Vater-Bauer, Gerhard Wedertz, Karl-Heinz Welp, Georg Rudolf Wilkenhöner und Werner Wolff.

Artikel vom 25.10.2004