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Triefenden Nasen vorbeugen

Spezielle Beratungswoche der Apotheken im Kreis Gütersloh


Mit Beginn der kalten Jahreszeit wächst der Andrang in den Apotheken. Heiserer Husten und triefende Nasen treiben die Menschen dorthin. »Die Apotheke ist erste Anlaufstelle für solche Beschwerden«, sagt Apotheker Sven Buttler, Vorsitzender der Bezirksgruppe Kreis Gütersloh des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe. Die örtlichen Apotheken bieten daher bis zum 6. November eine spezielle Beratung zum Thema Erkältung an.
Die Beratungswochen zeigen nicht nur Wege zur Heilung von Schnupfen, Husten, Halsweh und grippalen Infekten, sondern bieten auch Informationen zur Vorbeugung. »Wir wollen den Patienten und Kunden zeigen, wie die Erkältung keine Chance bekommt«, so Buttler. Während der Wintermonate häufen sich Atemwegsinfekte. Die Schleimhäute in Hals und Nase sind Ziel für den Angriff von Viren und Bakterien. Schuld daran sind Kälte und trockene Heizungsluft, denn beides entzieht den Schleimhäuten Feuchtigkeit und schwächt deren Abwehrkraft. Viren und Bakterien setzen sich auf der Schleimhaut nieder und lösen dadurch eine Erkältung aus. Die Oberflächenzellen der Schleimhäute in Nase und Bronchien produzieren ein Sekret ab, das zunächst flüssig und klar ist. Vermehren sich aber die Erreger, so trübt und verfärbt sich das Sekret und der akute Infekt ist da: die Bronchitis oder die Nebenhöhlenentzündung. Gerade die akute Bronchitis gehört zu den häufigsten Erkrankungen und nimmt unter den Krankmeldungen eine Spitzenstellung ein.
Obwohl Erkältungen zu den am meisten verbreiteten Volkskrankheiten gehören, wissen viele immer noch nicht richtig damit umzugehen. Von Atemwegsinfekten Betroffene, die beruflich oder privat stark eingebunden sind, greifen nach Erkenntnis der Fachleute oft zu schnell nach einem Antibiotikum, weil sie es sich nicht leisten können, eine »Auszeit« zu nehmen. »Hinzu kommt, dass die Patienten oftmals Arzneimittel nicht richtig, das heißt vor allem zu niedrig dosiert oder zu kurz einnehmen«, so Buttler.

Artikel vom 22.10.2004