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WertheranerAspekteVon Stefan Küppers

Ein Weckruf in die Gemeinde
Wenn nicht alles täuscht, dann stehen der evangelischen Kirchengemeinde Werther in den nächsten Monaten noch ganz schwierige Diskussionen bevor. Die Finanzlage, die Margret Rüter der Gemeindeversammlung vorlegt, ist mehr als prekär. »Wir müssen über kurz oder lang lernen, viel Geld zu sparen«, brachte es ein Gemeindemitglied am Montagabend auf den Punkt.
Womöglich müssen Gemeindehäuser (es sind bislang drei in Werther, Häger und Langenheide) geschlossen oder veräußert werden. Wahrscheinlich wird es auch Einschnitte beim hauptamtlichen Personal geben müssen, um wieder ein annäherndes Gleichgewicht bei Einnahmen und Ausgaben zu erzielen. Solche und ähnliche Entscheidungen erfordern Entschlusskraft und Mut sowie die möglichst breite Diskussion über Prioritäten? Was braucht Kirche wirklich, wofür soll das weniger werdende Geld noch ausgegeben werden?
Der besorgniserregende Finanzbericht ist ein Weckruf nach innen in die Gemeinde, aber auch nach außen. So muss der Stadtrat sagen, was ihm kirchliche Arbeit in Werther wert ist, wenn es demnächst um die Erhöhung der Kindergartenzuschüsse geht. Aber auch alle Bürger sollten sich der Situation bewusst sein, wenn sie Erwartungen an kirchliche Arbeit formulieren. Schließlich und endlich ist auch Großherzigkeit gefragt, wenn es demnächst dann um die Unterstützung einer angedachten Kirchenstiftung geht oder Spendenbriefe der Gemeinde auf eine Antwort warten.
Die Wertheraner haben in der Vergangenheit oft unter Beweis gestellt, dass sie in schwierigen Situationen (u.a. beim ev. Krankenhaus) zu Besonderem in der Lage sind. Dieser Wertheraner Geist ist nun wieder gefragt.

Artikel vom 08.02.2006